Europe Calling „Energiewende 2.0 – Wie geht es jetzt weiter in Deutschland und Europa?“

Es gibt sie, die guten Nachrichten: In Deutschland und Europa wurde im laufenden Jahr so viel Strom aus Wind, Sonne, Wasser & Co. produziert, wie je zuvor, 50 % in Europa und 57 % in Deutschland. Dadurch sinken die Treibhausgas-Emissionen im Energiesektor erheblich. Richtig gute Nachrichten fürs Klima. Mit dem Europäischen Green Deal ist der Wandel rechtsverbindlich und zeigt zunehmend Wirkung in ganz Europa.

Der deutsche Weg zur Energiewende ist bisher vor allem auch eines: Dezentral, kommunal und bürger-getrieben.

Fast 5 Millionen Bürger:innen sind zu Stromproduzent:innen über Solaranlagen geworden und verdienen mit an der erneuerbaren Zukunft. Der dezentrale Ausbau der Erneuerbaren bringt Wertschöpfung von großen Konzernen in die Regionen.

Jetzt kommt die Energiewende in eine zweite Phase.

Denn an immer mehr Stunden haben wir erneuerbaren Strom im Überschuss, während er zu anderen Zeiten noch knapp ist. Gleichzeitig verheizen und verfahren wir weiter Öl und Gas für Wärme und Mobilität. Stromnetze, Speicher, intelligente Stromzähler und der EU-Strommarkt können nun alle einen wichtigen Beitrag leisten, nicht zuletzt auch, um die Strompreise weiter zu senken. Denn auch wenn die Preise für Industrie und Bürger:innen wieder auf das Niveau vor der russischen Invasion gefallen sind, hat der Preisschock in Wirtschaft und Gesellschaft große Wunden hinterlassen. Ein sinkender Strompreis durch Erneuerbare, der auch wirklich bei allen Menschen ankommt, wäre wichtiger Rückenwind für die zweite Phase der Energiewende.

Wie genau die zweite Phase aussehen wird und welche Rolle hier wieder dezentrale Lösungen – vom eigenen Dach & Balkon zu Stadtwerken und Energiegenossenschaften – spielen werden, das entscheidet sich in den nächsten Wochen.

Denn aktuell entstehen die Gesetzesentwürfe zur „Wachstumsinitiative“, mit der die Bundesregierung eine Neuregelung der Förderung des Erneuerbaren-Ausbaus und den weiteren Abbau unnötiger Bürokratie beschließen will. Auf dem Tisch liegen dabei grundlegende Änderungen bei der Einspeisevergütung und den Regeln zur Direktvermarktung. Regeln, die am Ende darüber entscheiden, ob es weiter dezentral geht. Die Diskussionen darüber sind verständlicherweise intensiv, gerade auch in der Zivilgesellschaft und in den Verbänden.

Genau da setzen wir in unserem nächsten Europe Calling Webinar an. Wir haben die beiden Staatssekretäre aus dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz eingeladen, die für die Energiewende in Deutschland und Europa Verantwortung tragen und bringen sie zusammen mit Gästen aus Wirtschaft, Zivilgesellschaft, Aktiven und natürlich mit Euch, damit wir Klarheit schaffen über den Weg und wo wir alle Einfluss nehmen können.

Unsere Gäste sind:

  • Dr. Philipp Nimmermann – Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, verantwortlich für die Energiewende in Deutschland
  • Sven Giegold – Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, koordinierend für die Energiewende in Europa & Europe-Calling-Erfinder
  • Dipl.-Ing. Susanne Jung – Geschäftsführerin des Solarenergie Fördervereins Deutschland e.V.
  • Tilman Schwencke – Geschäftsbereichsleiter Strategie und Politik beim Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW)
  • Dr. Andreas Schmitz – Energiewende-Influencer „Akkudoktor“ auf Youtube & Experte für Optimierung und Künstliche Intelligenz
  • Moderation: Dr. Maximilian Fries, Geschäftsführer von Europe Calling e.V.

Kommt selbst dazu und ladet andere ein!

Mit europäischen Grüßen,
Max und alle bei Europe Calling e.V.

Anmeldung über die Veranstaltungs-WebSite (s.u.)

Europe Calling „Frankreich nach der Wahl – Wie weiter für Rechtsstaat, Klima und Frauenrechte?“

Damit hatte kaum jemand gerechnet: Die Ergebnisse der Europawahl liefen gerade über die Bildschirme, da löste der französische Präsident Emmanuel Macron die Nationalversammlung auf und kündigte Neuwahlen für den 30. Juni an. Am 7. Juli folgt dann die zweite Runde.

Das Ergebnis der ersten Runde am Sonntag war ein Paukenschlag.

Die rechtsextremen „Rassemblement National“ von Marine Le Pen lagen beim Stimmenanteil mit 33% vor dem grün-linken Bündnis „Front Populaire“ mit 28%. Präsident Macrons Parteibündnis „Ensemble“ mit 21% auf Platz 3, die konservativen „Les Républicaines“ mit 10% dahinter (mehr hier).

Doch was das Ergebnis der ersten Runde für die Zusammensetzung der Nationalversammlung bedeutet, ist noch völlig unklar, da es nur in 76 von 577 Wahlkreisen eine Entscheidung im ersten Wahlgang gab. 501 Wahlkreisen gehen am nächsten Sonntag in die Stichwahl mit bis zu drei Kandidierenden.

Doch die große Frage ist jetzt, wie sich die Stimmen in den Stichwahlen neu verteilen.

Wie die Wahl dann am Ende ausgeht, ist völlig unklar. Klar ist jetzt schon: Macron wird keine eigene Mehrheit mehr haben und als Präsident mit einer Regierung gewählt aus einer anderen Parlamentsmehrheit regieren muss.

Gemeinsam mit der Heinrich-Böll-Stiftung wollen wir am Tag nach der Wahl in diesem Webinar ganz genau auf das Ergebnis schauen. Seine Bedeutung für den Rechtsstaat, die ökologische Transformation und die Frauenrechte. Immer auch im Blick auf Europa und die deutsch-französischen Beziehungen:

Unsere Gäste sind:

  • Dr. Yann Wernert ist Senior Policy Fellow für deutsch-französische Beziehungen am Jacques Delors Centre. Er ist Teil des Teams, das die Pariser Platz Gespräche organisiert – eine Eventreihe, die hochrangige Entscheidungsträger:innen aus Deutschland und Frankreich zusammenbringt.
  • Anna Cavazzini ist Europaabgeordnete für Bündnis90/Die Grünen und Vorsitzende des einflussreichen EU-Binnenmarktausschusses
  • Weitere Gäste aus Deutschland und Frankreich sind eingeladen
  • Moderation & Einführung: Marc Berthold, Heinrich-Böll-Stiftung Paris & Maximilian Fries, Geschäftsführer von Europe Calling e.V.

Das Webinar wird simultan in Deutsch, Französisch und Englisch übersetzt.

Kommt selbst dazu und ladet andere ein!

Anmeldung über die Veranstaltungs-WebSite (s.u.)